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Lernprobleme

Störung? Schwäche? Schwierigkeit? 

Für die verschiedenen Formen der Lese- und Rechtschreibprobleme bzw. Rechenprobleme gibt es unterschiedliche Begriffe, die sich vor allem darin unterscheiden, wie stark und wie andauernd die Beeinträchtigungen ausgeprägt sind und von welchem Blickwinkel aus sie definiert werden. 

In der Medizin und Psychologie wird der Begriff Lese- Rechtschreibstörung  bzw. Rechenstörung verwendet und ist identisch mit der Bezeichnung Legasthenie bzw. Dyskalkulie sowie der im Klassifikationssystem ICD 10 aufgeführten umschriebenen Entwicklungsstörung schulischer Fertigkeiten. Nach diesem Störungskonzept wird ursächlich von genetischen und neurobiologischen Funktionsstörungen im Gehirn ausgegangen. 

In der pädagogischen und schulrechtlichen Praxis werden zusätzlich die Bezeichnungen Lese-Rechtschreibschwäche oder -Schwierigkeit bzw. Rechenschwäche verwendet. Diese betonen eher die Probleme im Erlernen des Lesens und Schreibens bzw. des Rechnens und gehen von soziokulturellen, schulischen oder emotionalen Ursachen der Beeinträchtigung aus. 

Eine Gemeinsamkeit, die allen Konzepten zugrunde liegt, ist jedoch die, dass es sich um Lernbeeinträchtigungen handelt, bei denen das Unterrichts- und Förderangebot der Schulen meist nicht ausreicht, damit sich die betroffenen Kinder entsprechend ihres Leistungsniveaus entwickeln. Hier kann eine individuelle Lerntherapie mit einem integrativen Ansatz,  in der Erkenntnisse aus Medizin, Psychologie, Didaktik und Pädagogik miteinander verbunden werden, eine gute Möglichkeit bieten, Schlüsselkompetenzen im Lesen, Schreiben und Rechnen aufzubauen, die es den Betroffenen ermöglicht, aufzuholen und einen angemessenen Schulabschluss zu erreichen. 

Da sich die Lerntherapie grundlegend um die Verbesserung noch nicht vollzogener Lernschritte im Erwerb des Lesens, Schreibens und Rechnens bemüht, werden hier umfassend die Begriffe LRS (als Lese-Rechtschreibschwäche) bzw. Rechenschwäche verwendet.

Wie zeigt sich eine LRS oder Rechenschwäche? 

In der Regel zeigt sich eine LRS oder Rechenschwäche ab Mitte der zweiten Klasse, wenn es sich herausstellt, dass trotz viel Übung in der Schule und zu Hause das Lesen, Schreiben oder Rechnen nur sehr langsam voranschreitet, überdurchschnittlich viele Fehler gemacht werden und die Hausaufgaben zu einer großen familiären Belastung werden. 


Die konkrete Erscheinungsform einer LRS oder Rechenschwäche kann von Kind zu Kind sehr unterschiedlich sein und sich durch folgende Symptome zeigen: 

 

Zeichen einer Leseschwäche

  • verlangsamte Lesegeschwindigkeit
  • viele Lesefehler
  • nicht gelingende Lautverschmelzungen
  • ratendes Lesen
  • Unfähigkeit, Gelesenes zu wiederholen, Zusammenhänge zu erkennen oder Schlussfolgerungen zu ziehen
  • Fehlende Motivation zu lesen

Zeichen einer Rechtschreibschwäche

  • Schwierigkeiten bei der Laut-Buchstaben-Zuordnung
  • Schwierigkeit beim Scheiben von Buchstaben, Wörtern, Sätzen
  • Auslassen, Vertauschen oder Hinzufügen von Buchstaben
  • fehlerhafte Dehnung, Dopplung, Schärfung
  • überdurchschnittlich viele Fehler beim  Abschreiben und in ungeübten Diktaten
  • häufig unleserliches Schriftbild, verkrampfte Schreibhaltung
  • Schreibunlust

Zeichen einer Rechenschwäche

  • Fehlendes Mengen- und Größenverständnis
    • Zahlen und Ziffern kann keine genaue Menge zugeordnet werden
    • Überschlagsrechnungen gelingen nicht
    • Unmögliche Rechenergebnisse werden nicht erkannt

  • Zählfehler
    • Abzählen von Gegenständen gelingt nicht
    • Fehler bei Zehnerübergängen
    • Zählen in größeren Schritten gelingt nicht
    • Verdrehung der Ziffern beim Schreiben von Zahlen 

  • Fehlendes Verständnis des Stellenwertplans
    • der Stellenwert der Ziffern (Einer, Zehner, Hunderter usw.) wird nicht beachtet
    • falsches Untereinanderschreiben beim schriftlichen Rechnen

  • Rechenfehler
    • Vertauschen von Rechenzeichen
    • Fehler im Umgang mit der Null
    • Probleme mit Uhrzeiten, Längen, Gewichten, sowie allgemeiner räumlicher Wahrnehmung